
Agroecology
Die europäische Partnerschaft „AGROECOLOGY - Accelerating farming systems transition: agroecology living labs and research Infrastructures“ startete im Januar 2024 mit über 70 nationalen und regionalen Entscheidungsträgern, Fördermittelgebern und Forschungseinrichtungen aus insgesamt 26 europäischen Ländern. AGROECOLOGY ist eine „co-funded partnership“ Initiative in Horizont Europa mit einem Gesamtbudget von 300 Millionen Euro (50 Prozent Förderquote EU) und einer Laufzeit von zehn Jahren. Die Partnerschaft wird vom Projektträger Jülich (PtJ) im Auftrag des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) koordiniert.
Ziel der Partnerschaft ist die Förderung nachhaltiger, ressourceneffizienter und klimafreundlicher Landwirtschaft unter dem Begriff Agroecology. Die Partnerschaft setzt auf eine interdisziplinäre wissenschaftliche Herangehensweise an Agrar-, Umwelt- und Sozialwissenschaften.
Langfristig sieht sie weitreichende Veränderungen in landwirtschaftlichen Praktiken, Wertschöpfungsketten und Geschäftsmodellen vor, um Landwirtinnen und- wirten Marktchancen zu bieten und Verbrauchenden zugleich erschwingliche Lebensmittel bereitzustellen. So sollen landwirtschaftliche Systeme bis 2050 widerstandsfähig, produktiv und rentabel, ortssensitiv sowie klima-, umwelt-, ökosystem-, biodiversitäts- und menschengerecht werden.
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und das BMEL beteiligen sich aktiv, indem sie transnationale Forschungsprojekte fördern, die die nationale Transformation zur Agroecology vorantreiben sollen. Die Partnerschaft umfasst sowohl Ausschreibungen für transnationale Forschung als auch interne Begleitaktivitäten wie Kommunikation, Monitoring, Capacity Building und Netzwerkaufbau. Unter den 70 Partnern finden sich neben BMBF und BMEL auch weitere deutsche Institutionen wie das Forschungszentrum Jülich, die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung, das Thünen-Institut, das Forschungsinstitut für Nutztierbiologie, das Zentrum für Agrarlandschaftsforschung und das deutsche Biomasseforschungszentrum.
Die veröffentlichte Strategic Research & Innovation Agenda (SRIA) der AGROECOLOGY Partnerschaft verfolgt vier thematische sowie zwei querschnittsorientierte Schwerpunkte:
- Thema 1: Neugestaltung von Agrarökosystemen,
- Thema 2: Neugestaltung der gesamten Wertschöpfungsketten für Agroecology,
- Thema 3: Nutzung von Agroecology Living Labs und Research infrastructures als Instrumente zur Steigerung der Zusammenarbeit aller relevanten Akteure in der Agroecology und als Vehikel zur schnelleren Einführung von Innovationen,
- Thema 4: Reformen zur Wegbereitung der Agroecology transition,
- Querschnittsthema 1: Netzwerk von Agrecology Living Labs und Research Infrastructures für einen schnellen Transfer von lokal adaptierten Innovationen in die Agroecology,
- Querschnittsthema 2: Validierung der Effektivität und des Prozesses des Wandels auf europäischer Ebene.
Die nationalen und regionalen Fördermittelgeber im AGROECOLOGY-Konsortium haben es sich zur Aufgabe gemacht, eine offene, kompetitive, exzellente und multilaterale Projektförderung zu unterstützen. Hierzu sollen an das Muster der bekannten ERA-NET-Forschungsförderung angelehnte transnationale Bekanntmachungen veröffentlicht werden.
Informationen zu aktuellen Aufrufen der Agroecology-Partnerschaft finden Sie unter dem Menüpunkt Weitere Ausschreibungen auf unserer Webseite.