28.02.2025 Circular Economy, Horizont Europa, Klima, Natürliche Ressourcen, Umwelt

Clean Industrial Deal: EU stärkt Kreislaufwirtschaft für eine resiliente und wettbewerbsfähige Industrie

Mit dem Clean Industrial Deal stellt die Europäische Kommission die Weichen für eine nachhaltige und wettbewerbsfähige Industrie. Im Fokus stehen unter anderem die Kreislaufwirtschaft, die Sicherung kritischer Rohstoffe und die Dekarbonisierung.

Getreidespeicher inmitten Sonnenblumenfeld
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Am 6. Februar 2024 hat die Europäische Kommission den "Clean Industrial Deal" vorgestellt – ein umfassendes Maßnahmenpaket, das die europäische Industrie widerstandsfähiger und nachhaltiger machen soll. Eine zentrale Rolle spielt dabei auch die Kreislaufwirtschaft: Durch den besseren Einsatz von Sekundärrohstoffen, neue Recyclingtechnologien und striktere Nachhaltigkeitsvorgaben soll Europas Abhängigkeit von Importen reduziert werden.

Ein wichtiger Schritt in diese Richtung ist die Einrichtung eines EU-Zentrums für kritische Rohstoffe. Es soll die europäische Nachfrage bündeln, günstigere Einkaufskonditionen für Unternehmen ermöglichen und so strategische Materialien wie seltene Erden, Batterierohstoffe und Metalle besser zugänglich machen. Ergänzend dazu wird 2026 ein neues Kreislaufwirtschaftsgesetz in Kraft treten, das strengere Recyclingquoten und nachhaltige Produktionsstandards festlegt. Ziel ist es, Rohstoffe effizienter zu nutzen, Abfälle zu minimieren und eine zirkuläre Wertschöpfung in der Industrie zu verankern.

Unterstützt wird der Clean Industrial Deal durch umfangreiche Investitionen: 100 Milliarden Euro sollen in die Dekarbonisierung energieintensiver Industrien wie Stahl, Chemie und Metallverarbeitung fließen. Zudem soll der Anteil der in Europa produzierten sauberen Technologien bis 2030 auf 40 % steigen. Erwartet wird eine CO₂-Einsparung von 60 Millionen Tonnen sowie die Schaffung von 500.000 neuen Arbeitsplätzen durch nachhaltige Industrie- und Recyclingprozesse.

Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Förderung klimafreundlicher Produktionsmethoden. Der "Industrial Decarbonisation Accelerator Act" soll Unternehmen gezielt unterstützen, die auf umweltfreundliche und in der EU hergestellte Produkte setzen. Besonders energieintensive Industrien sollen von neuen Recycling- und Dekarbonisierungsstrategien profitieren, um langfristig nachhaltiger und wettbewerbsfähiger zu werden.

Die EU verfolgt damit eine klare Strategie: Eine starke Kreislaufwirtschaft soll Europas Industrie nicht nur grüner, sondern auch krisenfester und international konkurrenzfähig machen.

Weitere Informationen und das vollständige Papier finden Sie auf der Webseite der Europäischen Kommission.